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The Mousetrap

from Hamlet by Woods of Birnam

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lyrics

1

’S ist bitter kalt, und mir ist schlimm zumut.
Und alles mausestill in Staat und Hof.
Und unter schwarzen Nebeln liegt geduckt
Wie seit der Väter Vorzeit Schloss und Strand.

Es ist dies heut die allerletzte Nacht,
In der ein heller Stern, vom Pol gen Westen,
In seinem Lauf den Teil des Himmels hellt,
Wo jetzt er glüht, welch Schauspiel der Natur!

Die Luft geht scharf, es ist entsetzlich kalt.
’S ist eine schneidende und strenge Luft.
Was ist die Uhr? Es schlug schon zwölf.
Warum nur klammert Eis mein heißes Herz?

2
O still! Sieh, Prinz, was dort wandelnd kommt! Ein Geist?!
Siehts nicht dem König gleich? – Nein! – Doch! Schau‘s an, Prinz!
Ganz die Gestalt wie der verstorbne König.
Ganz gleich; es macht mich starr vor Furcht und Staunen.
Bei meinem Gott, ich dürfte dies nicht glauben,
Hätt ich die sichre, fühlbare Gewähr
Der eignen Augen nicht, die dieses sehen
Und denen doch mein Kopf kaum glauben mag.

Hey! Hey! - Es will nicht sprechen: wohl, so folg ich ihm.
Nein, tu ́s nicht, Prinz!
Was wäre da zu fürchten?
Mein Leben acht ich keine Nadel wert;
Und meine Seele, kann es der was tun,
Die ein unsterblich Ding ist, wie es selbst;
Es winkt mir wieder fort, ich folg ihm nach.
Immer winkt es. Immer winkt es.

Engel und Boten Gottes, steht uns bei!
Sei du ein Geist des Segens, sei ein Kobold,
Bring Himmelslüfte oder Dampf der Hölle,
Sei dein Beginnen boshaft oder liebreich,
Du kommst in so fragheischender Gestalt,
Daß ich dich sprechen will. Ich nenn dich,
Fürst, Vater, König; o gib Antwort!
Sag, was ist dies? Warum? Was soll ich tun?

3

Hast Du Natur in dir, so leid es nicht;
Lass des Staates königliches Bett kein Lager
Für Blutschand ́und verruchte Wollust sein.
Hör Deinen Vater: Da ich im Garten schlief,
Wie immer meine Sitte nachmittags,
Beschlich ein Mörder meine sichre Stunde
Mit Saft verfluchten Bilsenkrauts im Fläschchen,
Und träufelt‘ in den Eingang meines Ohrs
Das schwärende Getränk, wovon die Wirkung
So mit des Menschen Blut in Feindschaft steht,
Daß es durch die natürlichen Kanäle
Des Körpers hurtig wie Quecksilber läuft,
Und wie ein saures Lab, in Milch getropft,
Mit plötzlicher Gewalt gerinnen macht
Das leichte, reine Blut. So tat es meinem,
Und Aussatz schuppte sich mir augenblicklich,
Wie einem Lazarus, mit ekler Rinde
Ganz um den glatten Leib.
So ward ich schlafend und durch Bruderhand
Um Leben, Krone, Weib mit eins gebracht.
So ward ich schlafend und durch meines Bruders Hand
In meiner Sünden Blüte hingerafft!

So höre, es war Mord, Mord, Mord, ...

credits

from Hamlet, released April 19, 2013
recorded at Schauspielhaus Dresden by Torsten Staub / music by Woods Of Birnam / lyrics by William Shakespeare / translated by August Wilhelm Schlegel / additional lyrics by Robert Koall / mixed by Uwe Pasora / mastered by www.theemu.de

Hamlet is a production of Staatsschauspiel Dresden / directed by Roger Vontobel

artwork by www.jonnypolka.com

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Woods of Birnam Germany

WOODS OF BIRNAM entered the music scene in 2011 when actor and musician Christian Friedel met Uwe Pasora, Philipp Makolies, Ludwig Bauer and Christian Grochau in Dresden, Germany.

The band quickly evolved from an Indie pop band into a band also known for writing theater music and cinema music.

The band’s music knows no boundaries and combines different genres to create its very own language.
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